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auf meiner Wellensittich-Seite

Alles Wissenswertes über Wellensittiche

Ich gebe Ihnen auf den folgenden Seiten Tipps zur Anschaffung von Wellensittiche, sowie zur Ernährung und Zähmung.


 

Da ich häufig von meinen Wellensittich-Käufern hierzu gefragt werde, scheint zu diesen Themen ein großer Informationsbedarf zu existieren. Bei weiteren Fragen von allgemeinem Interesse werde ich die Seiten jeweils ergänzen, zunächst also erst mal die häufigsten Fragen...

Anschaffung:
Bevor Sie sich Wellensittiche anschaffen, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie bereit und in der Lage sind, sich über Jahre um die Vögel zu kümmern! Das bedeutet, dass die Vögel täglich frisches Wasser und Futter bekommen müssen, der Käfig regelmäßig gereinigt werden muss und rund um den Käfig der Staubsauger seinen täglichen Einsatz hat.

Ja, Wellensittiche machen nicht nur viel Freude, sondern leider auch viel "Dreck", der entfernt werden muss. Außerdem sind sie nicht gerade leise, was bei Besuch, beim Telefonieren oder beim Fernsehen schon mal störend sein kann.

Wenn sie jetzt sagen, "ja, das habe ich mir gut überlegt, ich kann und will das leisten, weil mir die Wellensittiche auch ganz viel zurückgeben und weil ich Freude an ihnen habe"

Dann sprechen Sie mir aus der Seele!

Damit sind schon einmal die ersten und wichtigsten Voraussetzungen für die Anschaffung von Wellensittichen gegeben. Jetzt kann es konkret werden...


Wellensittiche sind Schwarmvögel, die zur artgerechten Haltung mindestens einen Partnervogel brauchen! Ein einzelner Wellensittich ist einsam und unglücklich.

Er hat niemanden, der mit ihm spricht, der mit ihm fliegt,
der ihn oft am Tag liebevoll krault, der mit ihm kuschelt,
der ihn füttert oder sich füttern lässt
und rund um die Uhr mit ihm zusammen ist.


Nur wenn Sie das alles einem einzelnen Wellensittich bieten können, dann können sie sich auch einen einzelnen Welli kaufen! Fagen Sie damit an, dass sie "wellisch" lernen,
Dann lernen Sie fliegen und danach geben Sie Ihren Job auf, damit Sie rund um die Uhr für Ihren Welli da sind!

Spaß beiseite, Sie sehen, Sie können dem Wellensittich kein vollwertiger Ersatz für einen Partner sein! Das zeigen auch sehr eindrücklich die folgenden Fotos:


O.k., das wäre geklärt, es ziehen also mindestens 2 Wellensittiche bei Ihnen ein!

Ich gebe auch keinen Wellensittich in Einzelhaltung ab!


Dazu benötigen Sie einen ausreichend großen Käfig. Dabei ist die Breite des Käfigs wichtiger als die Höhe, da die Wellis lieber waagerecht fliegen, als senkrecht. Wie breit der Käfig tatsächlich sein muss, hängt davon ab, wie lange am Tag die Wellis Freiflug in der Wohnung haben. Wenn sie wenig im Käfig sind, kann eine Breite von 60 cm ausreichen, andernfalls würde ich mindestens 80 cm, besser noch 100 cm empfehlen. Natürlich muss man sich an den Gegebenheiten des Raumes orientieren, der Käfig sollte an einem hellen, zugfreien Platz stehen und möglichst groß sein, damit die Vögel auch außerhalb der Freiflugzeit ausreichend Bewegungsmöglichkeit haben. Es ist gut, wenn der Käfig mindestens an 2 Seiten waagerechte Gitterstäbe hat, an denen die Vögel gut klettern können.

Bei der Einrichtung ist es wichtig, dass die Sitzstangen aus Naturholz sind. Die ungleichmäßige Dicke ist gut für die Füße und verhindert Geschwüre. Naturholzsitzstangen gibt es im Handel zu kaufen oder Sie schneiden sich Äste von Weiden-, Nuss- oder Obstbäumen ab. Wellensittiche lieben frische Zweige mit Blättern zum Klettern, Knabbern und Sitzen.

Bitte geben Sie keinen Spiegel in den Käfig! Ihre Vögel brauchen den nicht, sie haben ja sich!
Beliebte Einrichtungsgegenstände eines Käfigs sind z. B. eine Schaukel, eine Badewanne und auch Spielzeug mit Glöckchen.
Außerdem sollte ein Kalkstein oder eine Sepiaschale zum Schnabelwetzen vorhanden sein. Als Einstreu können Sie Vogelsand oder Buchenholzgranulat verwenden. Aus dem Sand nehmen die Vögel kleine Steinchen auf, die für die Verdauung wichtig sind. Alternativ kann man den Vögeln auch Grit in einem separaten Napf anbieten.
Zum Thema Napf: ich bevorzuge offene Futternäpfe innerhalb des Käfigs. Denn es ist schon öfter vorgekommen, dass ein Wellensittich den Deckel eines außen hängenden Futternapfes geöffnet hat und entflogen ist!

Eingewöhnungszeit für die Vögel:
Sie haben mehr oder weniger junge Wellensittiche erworben, die aus einem großen Schwarm stammen. Daher sollten Sie den Vögeln nach dem Umzug zu Ihnen ausreichend Zeit zur Eingewöhnung geben. Die Vögel müssen erst mal den Käfig kennen lernen und als Rückzugsort für sich annehmen. Nach meiner Erfahrung sollten die Vögel in den ersten 4 Wochen keinen Freiflug haben, um sich erst mal aus dem sicheren Käfig die Umgebung anzusehen. Diese Zeit sollten Sie nutzen, um die Vögel an sich zu gewöhnen.

Zähmung der Vögel:
Da ich meine Wellensittiche als Küken jeden Tag in die Hand nehme, haben sie nur gute Erfahrungen mit der menschlichen Hand gemacht und sie werden sehr bald auch zu ihren neuen Besitzern auf die Hand kommen. Wenn sie dies mit Kolbenhirse sicher tun, können Sie damit beginnen, die Vögel auch auf die leere Hand oder den Finger zu locken. Nehmen Sie sich Zeit, reden Sie mit den Vögeln und bleiben Sie ruhig dabei.


Es erleichtert das spätere Zusammenleben enorm, wenn die Vögel zutraulich sind. Denn evtl. müssen Sie sie ja mal für einen Tierarztbesuch einfangen oder ihnen Medikamente eingeben oder auch nur die Krallen schneiden, was bei einem ruhigen, zutraulichen Vogel natürlich viel einfacher ist!

übrigens....
meine Vögel sind nicht nur an die Hand gewöhnt, sondern auch an den Hund.




Nach der Eingewöhnungszeit können Sie den Vögeln den ersten Freiflug anbieten. Bevor Sie die Käfigtür öffnen, überzeugen Sie sich, dass die Fenster geschlossen sind! Vor den Fenstern sollte eine Gardine hängen, damit die Vögel es als Begrenzung des Zimmers erkennen und nicht dagegen fliegen (gleiches gilt für evtl. vorhandene Spiegel im Raum). Foto mit freundlicher Genehmigung von UTE


Wenn Sie den Vögeln im Raum einen interessanten Landeplatz anbieten, werden sie den schnell als Lieblingsplatz annehmen (z. B. einen Zweig einer Korkenzieher-Haselnuss oder einen selbstgebastelten Wellispielplatz).

Wenn der große Moment gekommen ist und Sie zum ersten Mal die Tür des Käfigs öffnen, kann es sein, dass die Vögel sofort rausfliegen oder im offenen Käfig sitzen bleiben. Auch hier ist wieder Geduld angebracht! Lassen Sie die Vögel selbst entscheiden, wann sie den Freiflug wagen. Eine Kolbenhirse in der offenen Käfigtür kann als Überredung Wunder wirken, sowohl für den Abflug, als auch für die Rückkehr in den Käfig. Falls die Vögel nicht selbständig in den Käfig zurückkehren, bringen Sie sie auf der Hand zurück in den Käfig (es ist also gut, wenn die Vögel bereits an Ihre Hand gewöhnt sind!)

Ernährung der Vögel:
Grundlage ist ein im Handel erhältliches Wellensittichfutter. Darüber hinaus mögen Wellensittiche besonders gerne Kolbenhirse, Obst (Apfel, Birne, Erdbeere, Banane, Weintrauben usw.), Gemüse (Karotten, Broccoli, Tomaten, Spinat, Kohlrabi, Gurke usw.) sowie Kräuter und Wildpflanzen (Vogelmiere, Basilikum, Petersilie, Löwenzahn, Oregano, Minze usw.).

Meine Vögel sind fast alle verrückt auf Möhren, die oft erbittert gegen "Mitesser" verteidigt werden!

Möhren eignen sich auch hervorragend als Make up!

Die im Handel erhältlichen „Knabberstangen“ sollten nur sehr selten gegeben werden, da sie sehr kalorienreich sind und ein Vogel, der wenig Bewegung hat, dadurch u.U. zu dick wird.

Das Bad:
Es ist sehr unterschiedlich, ob die Wellensittiche gerne baden oder ausgesprochen wasserscheu sind. Ich habe in meinem Schwarm beide Vertreter.
Als Badewanne eignet sich ein einfacher Teller mit etwas Wasser, der auf den Boden des Käfigs oder bei Freiflug in den Raum gestellt wird. Auch die handelsüblichen Vogelbadewannen, die in die Käfigtür gehängt werden sind gut geeignet. Wasserscheue Vögel kann man damit locken, dass man Salatblätter, Basilikum o.ä. in das Wasser legt.

Manche Vögel duschen auch lieber, als zu baden. Hier gibt es die Möglichkeit, sie mit einer Blumenspritze, die mit warmem Wasser gefüllt ist, zu besprühen. Es gibt aber auch eine "Wellidusche" zu kaufen. Ich habe eine solche in der Voliere hängen und habe den Duschspaß mal gefilmt.